Wunder-Geschichten …
Wunder-Geschichten werden manchmal als Zufall oder Glück abgetan.
In jeder Wunder-Geschichte ist aber so viel Liebe und Detailarbeit enthalten, dass es für mich Wunder sind.
Ich war 4 Jahre, als mein Vater mit 36 Jahren am Sekundentot stab.
Er war mein ein und alles. Er liebte mich und gab mir das Gefühl großartig zu sein. Zu meinen Brüdern, 6 und 4,5 Jahre älter als ich, war er nicht immer gerecht.
Jeden Abend durfte ich bei Kerzenschein mit ihm auf dem Sofa liegen und seinen wunderschönen Geschichten von früher lauschen. Wenn wir fernseh schauten und mir gefiel etwas besonders gut, sagte er: „Das bekommst du, wenn du groß bist.“ Ich vertraute ihm.
Schlagartig war er weg. Keiner erklärte mir wo er ist. Meine Familie war überzeugt, dass ich es nicht verstehe.
Er hatte mich verlassen. Ich fühlte mich verlassen von der Liebe meines jungen Lebens. Das tat so, so weh.
Damals fasste ich den Entschluss, ICH DARF NICHT LIEBEN!
Ich schützte mich und biß zu wie eine Giftschlange, wenn sich die Liebe in Form eines Mannes näherte. Ich hätte mir lieber die Zunge abgebissen, als ihm zu sagen, „ich liebe dich“.
Als ich 38 Jahre war, kam ein 18 Jahre jüngerer Mann in mein Leben. Wir erzählten uns gegenseitig unsere Not und das nicht begreifen können des Lebens. Er erzählte, dass er mit 9 Jahren von seiner Mutter ohne eine Erklärung plötzlich verlassen wurde. Morgens war sie noch da, mittags war sie weg.
Mein Herz fühlte mit und ich verstand, was er durchgemacht hat.
Mehr und mehr öffneten wir uns.
30 Jahre vergingen in denen unsere tiefe Wunde heilte und das Wunder sich zeigte. Unsere Herzen öffneten sich füreinander und wir heirateten.
Für unser Umfeld unbegreiflich, für uns ein Heilungswunder.
Zusammen ist für uns das Leben jeden Tag lebenswert geworden.
In Liebe